Was macht eine Smart City aus?

Wie soll Arnsberg 2030 I 2050 I 2100 aussehen? Wofür steht Arnsberg? Welche neuen Formen der Arbeit, welche neuen Berufsfelder gibt es hier in Zukunft – und wie begeistern wir unsere Jugend dafür? Wie verhindern wir die digitale Spaltung unserer Stadtgesellschaft und erhalten und verbessern den lebendigen Zusammenhalt in Stadtteilen und Dörfern? Wie kommen unsere Kinder sicher und klimaneutral von Voßwinkel nach Hüsten? Wo können wir nachhaltig einkaufen? Wo kommen unsere Lebensmittel her? Gelingt es uns, unsere Ressourcenkreisläufe zu schließen, also von dem zu leben, was wir hier in Arnsberg anbauen und produzieren? Wie schützen wir den heimischen Wald? Welche Technologien und Innovationen bringen uns einer nachhaltigen Stadt wirklich näher?

Nur wenn wir in Arnsberg diese Fragen mit intelligenten, lokalen und regionalen Lösungen beantworten, gelingt es uns, unsere Stadt fit für die Zukunft zu machen. Dafür braucht es eine Strategie mit klaren Zielen und viele kluge Projekte, mit denen wir ausprobieren können, was uns weiterbringt und was nicht. Und was heißt jetzt smart? Wörtlich übersetzt
bedeutet es so viel wie: intelligent, klug, pfiffig oder raffiniert. Smart meint zum einen, dass wir bei unserer Suche nach Lösungen immer berücksichtigen, welche Chancen technische und soziale Innovationen bieten. Das können Mobilstationen sein, die verschiedene Mobilitätsangebote intelligent miteinander verbinden. Oder einfach zu bedienende Online-Plattformen und Apps, die das soziale Miteinander und das gesellschaftliche Engagement fördern und Ungleichheiten reduzieren helfen. Oder smarte Straßenlaternen, die Licht intelligent steuern und Lichtverschmutzung reduzieren. Smart heißt aber auch, dass wir immer überlegen, welche Grenzen wir künstlichen Intelligenzen und Datenplattformen setzen wollen. Wir dürfen nicht zu sehr von der Infrastruktur und der Technologie her denken. Ein intelligent geplantes Rathaus kommt ohne Klimaanlage, Luftfilteranlagen und smarten Parkplätzen aus. Die Lösungen können auch heißen: nachhaltige Rohstoffe, Wärmepumpe, Dach- und Fassadenbegrünung und Fahrradgarage.
Also: Nicht alles, was technisch machbar ist, muss für uns sinnvoll sein. Städte sind für Menschenda und so smart, wie die Menschen vor Ort.

Aus unserer Sicht sind alle smart, die die richtigen Fragen stellen. Menschen, die zuhören und die Probleme in ihrer Stadt erkennen und lösen wollen. Menschen, die dafür um die Ecke denken und bereit sind, mutig Neues auszuprobieren. Menschen, die Technologie in den Dienst von Mensch und Umwelt stellen. Menschen, die Rücksicht nehmen und Vielfalt und Inklusion schätzen – kurz: alle, denen Arnsberg und seine Ortsteile am Herzen liegen und die mithelfen, dass es noch lebenswerter wird.
Den Weg zur Smart City gehen wir daher auch gemeinsam. Wir setzen auf das Wissen, die Fähigkeiten und die Zusammenarbeit unserer Bürger:innen, Unternehmer:innen, ehrenamtlich Tätigen, Mitarbeitenden, Kinder und Jugendlichen. Zusammen sind wir klüger!

Strategische Grundlage für die Smart City Entwicklung in der Region ist die „Smart Cities Rahmenstrategie Südwestfalen“5. Hierin findet sich ein Leitbild für ein smartes Südwestfalen 2030. Demnach sind Smart Cities in Südwestfalen:


► Intelligent und nachhaltig ausgerichtet auf ein gutes Leben
► Offen und einladend: Sie werden gemeinschaftlich mit den Bürger:innen weiterentwickelt
► Strategisch ganzheitlich ausgerichtet: Sie beziehen bestehende Strategien und Konzepte in die Smart City Entwicklung ein
► Das Ergebnis eines innovationsbasierten Wandels der Städte und Gemeinden unter Berücksichtigung der Südwestfalen DNA (digital nachhaltig authentisch)
► Südwestfälische Smart Cities behalten stets die gesamte Region im Blick
Als übergeordnetes Ziel wurde für die Transformation zu einer nachhaltigen Region Südwestfalen folgendes Ziel formuliert:

Die Akteur:innen im Projekt sind davon überzeugt, dass Vernetzung und Kooperation wesentliche Grundpfeiler sind, um die Digitalisierung im Rahmen einer nachhaltigen Smart City Entwicklung zu gestalten: Im Bereich des Wissenstransfers, aber auch im Rahmen regionaler Kooperationsprojekte. Diese kooperative Vorgehensweise ist bundesweit neu und sorgt bereits für Aufsehen. Man könnte also von einem südwestfälischen Weg der Smart City Entwicklung sprechen. Dabei ist immer auch viel Raum für lokale Smart City Ansätze, da jede Stadt auch eigene Herausforderungen hat. Wissen und Erfahrungen zu etablierten Lösungen werden dann wiederum in
der Region geteilt.

Den Weg zur Smart City Arnsberg wollen wir über verschiedenen Projekte erreichen, die in einer ausführlichen Strategiephase, unter Beteiligung der Bürger:innen Arnsbergs, erarbeitet worden sind. Dazu sind folgende Handlungsfelder definiert worden:

  • bürgernah & gemeinsam stark
  • bildungsbegeistert & neugierig
  • produktiv & innovativ
  • klimaneutral & umweltfreundlich
  • gesund & bewegt
  • mobil & vernetzt
  • lebenswert & liebenswert

In diesen verschiedenen Handlungsfeldern bewegen sich unsere konkreten Smart City Projekte, die wir Ihnen hier vorstellen möchten. 

bürgernah & gemeinsam stark

Das Stadtportal arnsberg.de bietet zukünftig alle Verwaltungsdienste und Infos „auf einen Klick“. Hier laufen Elemente der Smart City wie 3D-Stadtmodell und offenes Datenportal mit E-Government Angeboten wie Service Portal und Beteiligungsplattform zusammen. Verknüpft werden die Arnsberg-App und weitere Angebote. Das Arnsberg-Portal versteht sich als digitale Version des Rathauses und stellt alle Services barrierefrei zur Verfügung. Das Portal wird fortlaufend aktualisiert und erweitert. Das Design der neuen städtischen Seite ist klar strukturiert und ansprechend.


Das Portal umfasst:
● Service-Portal für Unternehmen & Bürger:innen
● 3-D-Kartenmodell der Stadt
● Dashboards mit aktuellen Informationen (z.B. Wetterstationen, Coronazahlen, Verkehr)
● übersichtlicher Veranstaltungskalender
● News-Kanal
● Offene Daten für Bürger:innen und Unternehmen
● Beteiligungsplattform in leichter Sprache

Nutzen für Mensch und Umwelt: Alle Services an einem Ort, weniger Anfahrten zum Rathaus, einfacher und barrierearmer Zugang zu Dienstleistungen der Stadtverwaltung rund um die Uhr von überall.

Projektstart: Bereits gestartet

Verantwortlich: FD 1.5 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Kooperationspartner:innen: u.A Südwestfalen-IT, IT-Service, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Stadtmarketing

Die Beteiligungsplattform für Bürger:innen ist ein Online-Angebot der Stadtverwaltung Arnsberg. Betreut wird sie durch den Fachdienst Bürgerdialog|Bürgerbeteiligungsprojekte sowie durch die jeweiligen Projektverantwortlichen. Die technische Grundlage liefert der gemeinnützige Verein Liquid
Democracy, die Plattform nennt sich „Adhocracy+“. Über beteiligung.arnsberg.de ist die Arnsberger Beteiligungsplattform zu erreichen. Der Austausch
zwischen Verwaltung, Bürger:innen und Politik wird so noch transparenter gestaltet. Wir setzen uns für eine wertschätzende Gesprächskultur ein. Nutzer:innen der Plattform müssen sich einmalig registrieren. So wird gewährleistet, dass Aussagen zugeordnet werden können.

Die Plattform bietet insgesamt 10 Beteiligungsmodule an, u.A.:
● Ideenwettbewerbe
● Umfragen
● interaktive Veranstaltungen
● Bürgerhaushalte
● Debatten

Nutzen für Mensch und Umwelt: (Digitale) Demokratiebildung und -stärkung, responsives und einfaches Beteiligungstool, barrierearmes Angebot, Beteiligung 24/7 und von überall

Projektstart: Bereits gestartet

Verantwortlich: FD 1.3 Bürgerdialog | Beteiligungsprojekte

Kooperationspartner:innen: Liquid Democracy, Stadt Iserlohn

SDG: 9, 10, 11, 12

Arnsberg als Mitmach-Stadt hat eine lange Tradition. Die neue Digitale Austausch- und Projektplattform erleichtert den ehrenamtlich Aktiven in Vereinen, Jugendgruppen und anderen Netzwerken die Arbeit. Hier können schnell und rechtssicher eigene digitale Angebote eingerichtet und betrieben werden. Die Plattform bietet virtuelle online-Treffen, eine Terminsynchronisation und ein professionelles aber einfach zu bedienendes Dateimanagementsystem. Der (voraussichtliche) Open Source Quellcode ist offen und ermöglicht haupt- und ehrenamtlichen Programmierern in Arnsberg die Möglichkeit weitere Module zu erstellen, zu testen und zu implementieren. Vorbild können Projektmanagementtools wie Nextcloud, Microsoft Teams oder Stackfield sein.


● Dienste aus vorhandenen Vorlagen starten (z.B. Pressearbeit, Social-Media)
● Arnsberg Cloud zum Austausch von Daten in und zwischen Vereinen
● Videokonferenzen, Kalenderfunktion, Projektverwaltung
● Online-Reservierungsfunktion für Räume
● Einfach und leicht verständlich                                                                                                                                                                                                                           ●Barrierearm und DSGVO-Konform
● Open Source
● Für die Anwender:innen kostenfrei

Nutzen für Mensch und Umwelt: Stärkung der Gemeinschaft, barrierefreier Zugang zur vielfältigen Vereinslandschaft, Erleichterung der Ausübung des Ehrenamts, bessere Vernetzung mit Exil-Arnsberger:innen

Projektstart: Bereits gestartet

Verantwortlich: FD 0.8 Smart City

Kooperationspartner:innen: Engagementförderung, Vereine, Fachstelle Zukunft Alter

SDG: 9, 11, 16

bildungsbegeistert & neugierig

Mit dem Stadtlabor Arnsberg wird ein Erlebnisort geschaffen, in dem die Aktivitäten rund um Smart City und das Thema Digitalisierung für alle Bevölkerungsgruppen erfahrbar werden. Das Projekt Stadtlabor reicht den Bürger:innen die Hand, um sie mit fachlicher Unterstützung und viel Inspiration auf die Reise in die digitale Zukunft zu begleiten. Neben digitalen Räumen braucht es in einer Smart City auch physische Orte, an denen Menschen zusammenkommen, um sich auszutauschen, zu diskutieren, zu erproben und zu gestalten. Es geht um Digitalität: der bestmöglichen Verbindung von digitalen und analogen Angeboten mit dem Ziel einer Kultur der Partizipation in Arnsberg. Dies gelingt besonders gut in so genannten "Dritten Orten". In Zeiten von Individualisierung, Digitaler Spaltung und dem Wegbrechen von vielen öffentlichen Austauschplätzen sind diese für eine Stadtgesellschaft wichtiger als je zuvor. Im Stadtlabor Arnsberg werden die Aspekte der Dritten Orte: Begegnung, Austausch, (Jugend-)Kultur aufgegriffen und ermöglicht. Der digitale Wandel ist vor allem auch ein kultureller Prozess. Das Stadtlabor setzt auf Diskussion und Austausch, auf Perspektivwechsel und interdisziplinäre Ansätze. Im Wesentlichen geht es um Kommunikation, Kreativität, Kooperation und kritisches Denken.

Das Stadtlabor versteht sich als Mitmachhaus für alle als:

  • Vernetzungszentrale

  • Offene Projekt- und Ideenwerkstatt

  • Ort zur Bildung von Gemeinschaften

  • Verweilort zum zwanglosen Austausch

Nutzen für Umwelt & Mensch: Förderung autarker Wissensbildung, Anregung zum kreativen Ideenaustausch, Vermittlung von Wissen und Aufbau von Kompetenzen, Zukunftsgestaltung, Zusammenbringen von Laien und Fachleuten

Projektstart: Bereits gestartet

Verantwortlich: FD 0.8 Smart City

Kooperationspartner:innen: Kunstverein Arnsberg, zdi HSK, VHS, Kulturbüro, Verkehrsverein Arnsberg, Lichtforum NRW, Stadtlabore in SWF uvm.

SDG: 9, 11 ,16

Eine Aufgabe in der Smart City ist es, die Bürger:innen dabei zu unterstützen digitale Kompetenzen, Medienkompetenz und Wissen aufzubauen und fortlaufend zu vertiefen. In zentralen Anlaufstellen, wie dem Stadtlabor, können Digital- und Medienkompetenzen on- und offline auf- und ausgebaut werden. „Learning by doing” ist dabei das Stichwort. Bürger:innen testen neue und etablierte digitale Angebote und lernen so spielerisch den Umgang. Themen können z. B. Bürgerbeteiligung, Cybermobbing,
Gaming, Social Media oder politische Bildung sein. Das Angebot ist eine Mischung aus etablierten digitalen Angeboten, neuen Medien und Technologien. Eingebunden werden auch beliebte Formate wie Jung-lehrt-Alt (JuleA).

  • Generationenübergreifendes Lernen: Kinder-Uni, Jung-lehrt-Alt
  • Lernorte: F.LUX, Stadtlabor und Büchereien
  • Zielgruppe: Alle Bürger:innen von jung bis alt

Nutzen für Umwelt und Mensch: Gemeinschaftsbildung, Generationsübergreifendes Lernen, Abbau von Hürden, digitale Wis-sensaneignung mit dem Ziel digital mündiger Bürger:innen

Projektstart: Bereits gestartet

Verantwortlich: FD 0.8 Smart City

Kooperationsparner:innen: VHS, Digitales Forum, F.LUX, Stadtbüchereien, Schulen & Kitas

SDG: 3. 4, 11

Ein smarter Lehrpfad auf dem Gelände des ehemaligen Segelflugplatzes in Alt-Arnsberg steht im Einklang mit dem Artenschutz-Gutachten und ist eine sinnvolle Ergänzung zu der sehr erfolgreichen Renaturierung der Ruhr. Die vorhandenen besonders schutzwürdigen Magerwiesen sind ein Alleinstellungsmerkmal.

  • Anreicherung mit Info-Videos, Augmented Reality oder virtueller Schnitzeljagd
  • Verknüpfung mit bestehenden Bildungsorten
  • Zielgruppen z.B Schulen, Bevölkerung und RuhrtalRadweg-Fahrer:innen

Das Projekt wird vom Fachdienst Umwelt der Stadt Arnsberg und dem Naturpark Arnsberger Wald koordiniert. Im Konzeptentwurf fokussiert man auf drei Bausteine: 

  • Naturschutz im Norden: Magerrasen und Froschkonzert
  • Naturnutzung im Süden: Entdeckerort
  • Naturerkenntnis rundherum: Der Ruhrauen Rundweg

Nutzen für Mensch und Umwelt: Stärkung der Gemeinschaft, barrierefreier Zugang zur vielfältigen Vereinslandschaft, Erleichterung der Ausübung des Ehrenamts, bessere Vernetzung mit Exil-Arnsberger:innen

Projektstart: 2024

Verantwortlich: FD 4.5 Umwelt | Ressourcen

Kooperationsparter:innen: Naturpark Arnsberg Wald

SDG: 4, 11, 14, 15

produktiv & innovativ

Als erstes Leitprojekt der Smart City Kooperation „5 für Südwestfalen“ wird eine offene regionale Datenplattform als Basis für künftige Smart-City-Lösungen und als notwendiger Baustein für die interkommunale Projektzusammenarbeit umgesetzt. Eine solche regionale Datenplattform schafft einen Mehrwert für ganz Südwestfalen und auch den damit verbundenen REGIONALE-Prozess. Zielstellung des Leitprojekts ist: Aufsetzen einer auf Open Source-basierenden, modularen Datenplattform für die fünf Modellkommunen und Klärung grundlegender Fragestellungen (Phase 1). Im weiteren Transformationsprozess der Kommunen bildet die Datenplattform dann die Grundlage für Anwendungsfälle, wie z. B. smartes Energiemanagement, Messung und Überwachung der Luftqualität oder Tourismusanwendungen. (Phase 2) 

Was ist nun eine Datenplattform? Im Grunde handelt es sich um eine digitale Basisinfrastruktur, ein „Gehirn” um Datenströme verschiedenster Anwendungsfälle zu koordinieren. Daten aus unterschiedlichen Datenbanken werden dort zusammengeführt und nutzbar gemacht. Ausblick: Die offene regionale Datenplattform unterstützt die Ziele der Smart City Rahmenstrategie für Südwestfalen. Das gemeinschaftliche Vorgehen hat Pioniercharakter für die Modellprojekte Smart Cities in Deutschland: Der regionale Ansatz einer solchen Open Source-basierenden Datenplattform gibt es so in Deutschland bislang noch nicht. Zukünftig sollen alle Kommunen in Südwestfalen diese Datenplattform nutzen können.

Nutzen für Umwelt und Mensch: Regionale Zusammenarbeit, Skalierbarkeit (Austausch von Erfahrungen), Datenhoheit, Open Source, d. h. nicht proprietär, Datennutzung & Erfassung, Grundbaustein zu Entscheidungshilfen umweltbezogener Fragestellungen wie z. B. Klimaschutz oder Mobilität, Schnittstelle und Automatisierungsprozesse, Interkommunale Ressourcenbündelung

Projektstart: Bereits gestartet

Verantwortlich: FD 0.8 Smart City

Kooperationsparter:innen: Südwestfalen IT, Partnerkommunen, IT-Service

SDG: 9, 11

Hackathons sind intensive Sprints für Programmierer. Das Wort setzt sich aus Hacking (Programmieren) und Marathon zusammen. In einer festgelegten Zeit von wenigen Stunden bis wenigen Tagen wird im Kollektiv das Ziel verfolgt, ein neues Produkt zu schaffen, ein Problem gemeinsam zu lösen oder einen Wettbewerb zu gewinnen. Ergänzend dazu können Ideenwettbewerbe angestoßen werden. So können Bürger:innen ohne Programmierkenntnisse eingebunden werden, um gemeinschaftlich und
kreativ an Lösungen zu arbeiten. Im Fokus stehen bei dieser Projektidee gemeinwohlorientierte Lösungen, die sich den drei Säulen der Nachhaltigkeit zuordnen lassen: ökologisch, ökonomisch, sozial. Beispielthemen können Klimaschutz, Partizipation, Datensouveränität oder Recycling sein.

  • Lokale Veranstaltung an wechselnden Orten
  • Einbinden lokaler und externer Expert:innen
  • Organisiert durch verschiedene Netzwerke und Institutionen
  • In Kooperation mit anderen Smart Cities und wissenschaftlichen Einrichtungen

Nutzen für Umwelt und Mensch: Lokale, regionale und (inter)nationale Netzwerkbildung, Demokratiestärkung, Interesse für Informatik & Design wecken, Talentförderung, Innovationsbildung, Bildung für nachhaltige Entwicklung

Projektstart: Bereits gestartet, Weiterentwicklung

Verantwortlich: FD 0.8 Smart City

Kooperationspartner:innen: 5 für Südwestfalen, FH Südwestfalen, Universität Siegen, Schulen

Als virtuelles Abbild der Realität, in diesem Fall der Stadt Arnsberg, wird ein digitaler Zwilling erstellt. Sämtliche verfügbaren Informationen wie etwa geographische Daten, Echtzeitdaten oder Statistiken können in diesem digitalen Abbild der Stadt dargestellt werden. Sie ermöglichen bessere Entscheidungen, Live-Infos für Bürger:innen und Prävention z. B. bei Verkehrs- und Klimaschutz. Die Welt wird immer komplexer. Es wird zunehmend schwieriger Zusammenhänge und Abhängigkeiten des Systems Stadt zu erkennen und abzuschätzen. Der digitale Zwilling erlaubt durch das Sichtbarmachen von vernetzten Daten neue Informationen zu gewinnen. Dies reicht von einzelnen Auswertungen, über die Erstellung komplexer Modelle bis hin zu Simulationen.

  • Inkl. 3D-Stadtmodell
  • Darstellung von Echtzeitdaten zu Verkehr, Wetter, Energieverbrauch
  • Einbindung statistischer Daten z.B zur Bevölkerung oder Immobilienpreisen
  • Points of interest und barrierearme Angebote
  • Relevant für: Stadtwerke, Stadtentwicklung, Unternehmen, Wissenschaft, Bürgertum

Sie erreichen das 3D-Stadtmodell und den digitalen Zwilling unter: arnsberg.virtualcitymap.de

Nutzen für Mensch und Umwelt: Klimafolgenanpassung, Entscheidungshilfe, Simulationen, Datenerfassung, Übersicht

Projektstart: Bereits gestartet

Verantwortlich: FD 0.8 Smart City | FD 4.2 Geodaten

Kooperationspartner:innen: Alle Fachbereiche, Stadtwerke Arnsberg

SDG: 9, 11 ,13

klimaneutral & umweltfreundlich

Moderne Fernerkundungs- und Messmethoden helfen, die Waldgesundheit zu überwachen und zu verbessern. Diese ergänzen die Daten und das Wissen der Forstbetriebe, Jäger und Waldbesitzer. Es entsteht eine wichtige Datenbasis, um geeignete Bepflanzungen und Modelle für den hiesigen Wald zu finden. Ziel ist es zu zeigen, wie wertvoll der Wald für Bewohner:innen und Umwelt ist. (Ermittlung der Ökosystemleistungen). Dies wiederum kann dazu führen, Waldbesitz und die nachhaltige
Pflege zu honorieren sowie diesen Wert langfristig zu erhalten. Enthalten sind z. B.

  • 3D-Modell
  • Biomassezuwachs
  • Wärmebild

Der bereits aktive Waldmonitor ist zu erreichen unter: map3d.remote-sensing-solutions.de/waldmonitor/arnsberg/

Nutzen für Umwelt und Mensch: Umweltdatenerfassung, Simulationen, Entscheidungshilfe, Nachhaltige Aufforstung, Luftqualität, Ökosystemleistungen Wald sichtbar machen

Projektstart: Weiterentwicklung

Verantwortlich: FD 0.8 Smart City

Kooperationspartner:innen: Forstämter, Wald & Holz

SDG: 3, 9, 11, 13, 15

Ein hochwertiges U&R-Kaufhaus verkauft und verleiht lokale und gebrauchte Waren in Kooperation mit den Wertstoffhöfen und Sozialdiensten. Es geht darum, verschiedene Angebote zu schaffen, um die Kreislaufwirtschaft und Sharing Economy zu stärken. Damit ermöglichen wir den umweltfreundlichen Austausch von Waren und insbesondere die Wiederverwendung von Gütern und Ressourcen. Neben dem Kaufhaus ist auch eine Manufaktur geplant. Hier werden Gebrauchsgüter und Möbel aufgewertet und repariert. Ergänzend gibt es Weiterbildungs- und Schulungsangebote sowie einen Leihladen (Sharing). Das zentral gelegene Kaufhaus vermarktet die Güter und Dienstleistungen ergänzt um ein Café mit nachhaltigen und fairen Produkten.

  • Café
  • Onlineshop
  • Digitale Assistenten
  • Werkstatt
  • Do it yourself Workshops
  • Sharing Apps
  • Infoterminals im Stadtgebiet

Nutzen für Umwelt und Mensch: Nachhaltiger Konsum, Ressourcenschonung, Communitybuilding, Gemeinschaft, Wissensaustausch

Projektstart: Bereits gestartet

Verantwortlich: Referat für nachhaltige Entwicklung

Kooperationspartner:innen: Technische Dienste, Neue Arbeit, Handwerkskammer SWF

SDG: 11, 12, 13, 15

gesund & bewegt

Das interaktive Spiel- und Bewegungsangebot ARNI im Sport-Sole-Park ist ein Volltreffer und sehr beliebt. Auch der ParKur am Sorpesee mit smarter Sportbox, wo Sportgeräte per App ausgeliehen werden können und QR-Codes zu Websites mit Online Fitness-Anleitungen führen, ist ein gutes Beispiel. Wir benötigen mehr dieser smarten öffentlichen Spielorte (z.B. an Dorfplätzen). Hier wird die Lust zur Bewegung spielerisch gefördert und es werden ganz unterschiedliche Zielgruppen angesprochen. Durch die Verbindung mit Sensorik, Musik und spielerische Wettbewerbe werden elegant analoge
und digitale Welten miteinander verbunden (Stichwort „Gaming“). Beispiele:

  • Calisthenics-Anlage inkl. smartem Leihsystem und Trainingsvideos
  • Pumptracks für Mountainbike, BMX und Scooter
  • Intelligente Fußballfelder mit Highscoring

Darüber hinaus sind unabhängig von neuen Anlagen Bewegungswettbewerbe auf Radwegen
denkbar. Angelehnt an das Arnsberger Stadtradeln treten im Format Bike2School Schüler in Teams
gegeneinander an, um Preise zu erfahren. Die zurückgelegte Strecke wird via App erfasst

Nutzen für Mensch und Umwelt: Gesundheitsförderung, Motivationsbildung, Kinder- und Jugendförderung

Projektstart: Erste Geräte vorhanden, laufende Aufwertung & Ausweitung

Verantwortlich: FD 6.1 Grünflächen

Kooperationspartner:innen: Sportvereine, Kreissportbund, Schulen, NASS

SDG: 3, 4, 11

mobil & vernetzt

Stadtweit werden derzeit Mobilstationen geplant und errichtet. An diesen zentralen Punkten (z. B. Bahnhöfen) können unterschiedliche Mobilitätsangebote genutzt werden: Bahn, Bus, Fahrräder, kleine E-Autos, E-Scooter etc. Die Mobilstationen werden mit intelligenten Funktionen erweitert. Die Mobilitätsangebote werden über Apps gebucht und bezahlt. Durch ein einheitliches grafisches Design sind die Mobilstationen sofort zu erkennen. Über vernetzte Mobilitätsangebote und Sensorik an den Stationen
sowie in den Bussen werden Echtzeit-Verkehrsinformationen ermittelt. Diese Daten können u. a. im Rahmen des Digitalen Zwillings genutzt werden.

  • Fahrradverleihsystem (Bikesharing in Verbindung mit Ticket-Abos)
  • E-Ladestationen (u.a solarbetrieben)
  • Smarte Schließfächer
  • Abfahrtsmonitore
  • Klimafreundliche Park & Ride Parkplätze

Nutzen für Mensch und Umwelt: Mobilitätswende, gesunde Fortbewegung, Sharingsysteme, Ressourcen einsparen, Förderung des Umweltverbunds, Erhöhung der Mobilität aller Menschen in Arnsberg

Projektstart: laufend

Verantwortlich: FD 4.2 Stadt- und Verkehrsplanung

Kooperationspartner:innen: RLG, private Verkehrsunternehmen, Nertzwerk Mobilität NRW

SDG: 7. 11, 13

lebenswert & liebenswert

Die Idee ist die Einrichtung eines generationenübergreifenden offenen Gartens für Bürger:innen aus der Umgebung. Der Garten ist ein einladender gemeinschaftlicher Ort,
welcher zum Verweilen oder gemeinsamen Werkeln und Gärtnern einlädt. Angeboten werden Workshops zu gärtnerischen und kulinarischen Themen für Jung und Alt, auch um Wissen für den eigenen Garten zu vermitteln. Hochbeete, Schaukeln und Insektenhotels ergänzen den klassischen Garten. Auf der Website des Stadtlabors freiRAUM werden Aktionen angekündigt und Videos („How to...”) eingebunden.

  • Themen: naturnahes Gärtnern, Permakultur, Sortenvielfalt, bienenfreundliche Gartengestaltung
  • „Altes Wissen“ wieder erlernen und teilen: Gärtnern, Einwecken, alte Handwerkstechniken
  • Aufmerksamkeit schaffen für regionale und saisonale Produktion von Obst und Gemüse
  • Analoge und Digitale Austauschplattform für Nachhaltigkeit, Ökologie und Gemeinschaft

Nutzen für Mensch und Umwelt: Gemeinschaftsbildung, Wissensaneignung, Naturverbundenheit, Lebensmittelqualität und Wertschätzung, Nachhaltigkeitsbildung, Generationsübergreifender Austausch

Projektstart: Bereits gestartet

Verantwortlich: FD 0.8 Smart City

Kooperationspartner:innen: Naturschutzzentren

SDG: 4, 9, 12

Kontakt

Gefördert durch

Globale Nachhaltigkeitsziele der UN

Dieser Strategieprozess ist eingebunden in die Nachhaltigkeitsstrategie Arnsberg, die zur Umsetzung der Globalen Nachhaltigkeitsziele, den SDGs (Sustainable Development Goals) der Vereinten Nationen beiträgt.