Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen

am 25. November 2022

Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist weltweit eine der häufigsten Menschenrechtsverletzungen. Im Rahmen des "Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen" am 25. November soll im Arnsberger Stadtbild dieser Missstand auch in diesem Jahr wieder sichtbar werden. Um das öffentliche Bewusstsein zu sensibilisieren, haben die städtischen Gleichstellungsbeauftragten Petra Blesel und Petra Weck viele Aktionen ins Leben gerufen:

Orange your City: Orangene Bänke in der Stadt

Unter dem Motto „Orange your City – sag Nein zu Gewalt gegen Frauen“ wurden in den Stadtteilen Arnsberg, Neheim und Hüsten orangefarbene Bänke aufgestellt. Gemeinsam mit Bürgermeister Ralf Paul Bittner wurden die neuen Sitzgelegenheiten, die mit einem Foto sowie der Nummer des Hilfetelefons versehen sind, der Öffentlichkeit übergeben.

Die Bänke sind hier zu finden:

  • in Hüsten, an der Parkanlage "Alter Friedhof"
  • in Neheim am Ruhrtalradweg Binnerfeld
  • in Arnsberg am Natur-Erlebnis-Raum

Orange your City: Das NASS leuchtet in Orange

Das Freizeitbad NASS wird im Rahmen der Aktion „Orange your City“ durch Farbfolien in Orange erstrahlen und durch Informationen im Eingangsbereich auf das Thema aufmerksam machen. Auch vor dem Büro des Bürgermeisters am Standort in der Hellfelder Straße 8 wird orangenes Licht leuchten und auf Roll-ups über das Thema informiert.

Fahnenaktion: Flagge zeigen!

Die Stadt Arnsberg zeigt Flagge gegen Gewalt an Frauen und Mädchen und wird bis zum 10. Dezember am Alte Rathaus in Arnsberg die Terre de femmes-Flaggen aufhängen.

#schweigenbrechen: Zeichen setzen über Social Media

Die Gleichstellungsstelle beteiligt sich außerdem an der Mitmachaktion „Wir brechen das Schweigen“ des Hilfetelefons, um über die Sozialen Medien gemeinsam ein bundesweit sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen. Es sind alle herzlich eingeladen, sich ebenfalls zu beteiligen. Wie das genau möglich ist, erfahren Interessierte online:

All diese Aktionen sollen die Forderung nach einem gleichberechtigten und selbstbestimmten Leben von Mädchen und Frauen verdeutlichen. „Die Gewalt an Frauen soll aus der Anonymität geholt und sichtbar gemacht wird“, betont die Gleichstellungsbeauftragte Petra Blesel. Sie erläutert: „Denn geschlechtsspezifische Gewalt hat viele Gesichter, sie reicht von sexistischen Sprüchen und alltäglichen Grenzverletzungen über strukturelle Benachteiligungen bis hin zu schwerer Gewalt. Um geschlechtsspezifische Gewalt wirksam zu bekämpfen, ist es notwendig, umfassende Maßnahmen zur Prävention von und zum Schutz vor Gewalt auf rechtlicher, gesellschaftlicher und sozialer Ebene zu gewährleisten. Dies beinhaltet zum Beispiel ein ausreichendes Angebot von Beratungsstellen, Frauenhausplätzen und Therapiemöglichkeiten ebenso wie eine flächendeckende Täter*innenprävention und Empowermentangebote.“

Hilfsangebote

Hilfe und Beratung für Frauen, die Opfer von Gewalt sind, bietet vor Ort der Verein Frauen helfen Frauen Arnsberg e.V. unter der Telefonnummer 02932 8987-703 oder per E-Mail unter verein@frauen-hsk.de. Rund um die Uhr erreichbar ist außerdem das Hilfetelefon unter 08000 116 016 - an 365 Tagen im Jahr in 17 Sprachen. Es gibt auch eine Online-Beratung "Hilfe-Telefon". Alle Menschen, die die Telefonnummer des Hilfetelefons kennen und sie weitergeben, zeigen betroffenen Frauen einen Weg aus der Gewalt.

Hintergrund

Der Rat der Stadt Amsberg hat am 25. August 2018 eine Nachhaltigkeitsstrategie beschlossen.
Eines der verfolgten Nachhaltigkeitsziele ist es, die Geschlechtergleichstellung zu erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung zu befähigen. Ziel ist es außerdem, eine Gesellschaft zu schaffen, in welcher Mädchen, junge Frauen und alle anderen Geschlechter ihr volles intellektuelles, soziales und politisches Potenzial ausschöpfen können.
Bundesweit ist jede dritte Frau von häuslicher Gewalt betroffen. Laut Bundeskriminalamt waren 2021 in Deutschland 161.000 Menschen Opfer von Partnerschaftsgewalt (davon 81 Prozent weiblich und 19 Prozent männlich). Experten gehen darüber hinaus von einer hohen Dunkelziffer aus. In 2022 sind die Zahlen nochmals in acht Bundesländern gestiegen. Nordrhein-Westfalen gehört mit einem Anstieg von 4,7 Prozent und insgesamt 34.235 registrierten Opfern zu den acht Bundesländern, in denen die Zahlen zunahmen.

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