Digitales Forum

Arnsbergs Bürgermeister: "Wir haben die Form des "Grünbuchs" gewählt, um eine dynamisch wirkende Grundlage für einen völlig neuen Themen- und Handlungsbereich, eben für #ARNSBERGdigital, zu schaffen. Es geht um eine planvolle Plattform des zukünftigen Verwaltungshandelns in neuen Kooperationen mit den Akteuren unserer Stadt und nicht um festgezurrte Pläne, die von den technischen Möglichkeiten von morgen schon überholt sind.“

„In dem gut 50 Seiten starken Grünbuch haben wir zusammengetragen, warum das Thema Digitalisierung für unsere Stadt eine so wichtige Rolle spielt, dass wir in den kommenden Jahren unsere Verwaltungskultur und unsere Geschäftsprozesse von Grund auf verändern und einen neuen Investitionsschwerpunkt in den Finanzplanungen bilden“, erläutert Bürgermeister Hans-Josef Vogel. Und weiter:  „Um es kurz und knapp auf den Punkt zu bringen: Die Bürger unserer Stadt sind in großem Umfang digital unterwegs. Diesen Wandel in Kommunikations- wie auch Konsumverhalten müssen wir auch auf unsere städtischen Leistungen übertragen, auch um die Vorteile der Digitalen Welt für unsere Stadt gewinnbringend zu nutzen."

 

Tatsächlich sprechen Statistiken, die das Nutzerverhalten der Bürger untersuchen, eine deutliche Sprache: 87% der Haushalte in Arnsberg nutzen einen schnellen Breitband-Zugang ins Internet, 65% der Arnsberg surfen per Smartphone im World Wide Web, 40% nutzen Tablet-PCs und knapp 73 % der Arnsberger Bevölkerung haben in den zurückliegenden 12 Monaten online eingekauft. „Für die überwiegende Anzahl der Bürger ist es somit mittlerweile selbstverständlich, ihren Alltag online abzuwickeln“, erklärt Stephanie Schnura. „Demnächst werden auch die Leistungen der Arnsberger Stadtverwaltung diesen digitalen Ansprüchen genügen.“

Die Digitale Agenda beschreibt ausführlich, welche digitalen Projekte der Stadt bereits jetzt erfolgreich laufen und nennt in diesem Rahmen zentrale Rahmenbedingungen und Akteure auf dem Weg zur Digitalen Stadt. Darüber hinaus stellt das Grünbuch insbesondere auch die digitalen Maßnahmen vor, die die Stadtverwaltung in den kommenden Jahren umsetzen möchte. Beispielhaft genannt sei hier das Digitale Stadtbüro, das es seinen Kunden – den Bürgern - ermöglicht, städtische Leistungen schnell und komfortabel von zuhause oder unterwegs aus online abzurufen. Auch die Digitalen Büchereien, die Digitalisierung der Rettungsdienste oder die Einführung der elektronischen „E-Akte“ sind weitere zentrale Investitionsmaßnahmen. „Hauptziel der Digitalen Stadt ist es, die Verwaltungsleistungen für die Bürgerinnen und Bürger zu optimieren, den Menschen in Arnsberg den Kontakt mit ihrer Stadt so sehr wie möglich zu erleichtern und ihr öffentlich wirksames Engagement, ihre aktive Beteiligung an Stadt anzuregen, auf einfachem Wege zu ermöglichen und zu unterstützen“, so Schnura. 

Zum Ausbau der digitalen Infrastrukturen (Superschnelles Breitband) durch die in Arnsberg agierenden Telekommunikations-Unternehmen Telekom und Unitymedia hat die Stadtverwaltung ganz aktuell im Juni und Juli ein formelles Markterkundungsverfahren durchgeführt. Demnach werden beide kabelgebundenen Netzbetreiber ihre vorhandene Infrastruktur in Arnsberg in den kommenden drei Jahren schrittweise ausbauen und leistungsfähiger gestalten. Vogel dazu: "Das unterstützen wir natürlich als Verwaltung. Und gleichzeitig treten wir auch über unsere Kommunalen Interessenverbände für den Glasfaserausbau (Fiber to the Home = Glasfaseranschluss bis zu jedem Gebäude) ein.“ Denn die unterschiedlichen Techniken haben dabei gemeinsam, dass Glasfaserleitungen zwar näher zum Kunden, d.h. mehr oder weniger in seine Nachbarschaft geführt werden, ein FTTH-Ausbau aber bis 2018 nicht realisiert wird. Letzteres wird von der Stadt Arnsberg weiter eingefordert.

Die Digitale Agenda gliedert sich in acht zentrale Handlungsfelder:

  1. Superschnelles Breitband für alle
  2. Mobiles Internet: Freies WLAN schaffen
  3. Optimierte Bürger-Dienste/Digitaler Bürger-Service
  4. Der Bürger als Mitgestalter öffentlicher Leistungen
  5. Digitale Bildung und digitale Souveränität vorantreiben
  6. Digitale Wirtschaft
  7. Digitale Kompetenzen der Älteren unterstützen
  8. Beispielgebende digitale Kooperationsprojekte/Vernetzung für gemeinsame Ziele