Arnsberg. Die neuesten Daten der sogenannten „Warming Stripes“ für die Stadt Arnsberg bestätigen: Das Jahr 2024 war das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Diese Entwicklung spiegelt die besorgniserregenden Trends des globalen Klimawandels wider, die auch in unserer Region, dem Sauerland, deutlich spürbar sind.
Die Warming Stripes, eine visuelle Darstellung der durchschnittlichen Jahrestemperaturen, zeigen eine klare Tendenz zur Erwärmung. Für die Region Sauerland bedeutet der Klimawandel nicht nur wärmere Temperaturen, sondern auch eine Reihe gravierender Folgen, darunter:
- Zunahme von Starkregenereignissen mit einem erhöhten Risiko für Überschwemmungen, insbesondere in Flusstälern und urbanen Gebieten.
- Längere Trockenperioden im Sommer, die Wald- und Forstwirtschaft erheblich belasten.
- Veränderte Biodiversität, da Pflanzen- und Tierarten Schwierigkeiten haben, sich an die veränderten Bedingungen anzupassen.
- Steigende Gesundheitsrisiken, beispielsweise durch Hitzewellen, die insbesondere ältere Menschen und Kinder betreffen.
Angesichts dieser Herausforderungen hat die Stadt Arnsberg beschlossen, im Jahr 2025 ein umfassendes Klimaanpassungskonzept zu erstellen. Ziel ist, bestehende Maßnahmen zu klammern und neue Maßnahmen zu entwickeln, um die Auswirkungen des Klimawandels in der Region abzumildern und die Resilienz der Stadt und ihrer Bewohnerinnen und Bewohner zu stärken. Erste Bausteine dazu, wie die "Leitlinien Stadtgrün" oder ein "Starkregenrisikomanagement", sind bereits erarbeitet worden.
Bürgermeister Ralf Paul Bittner erklärt: „Wir alle haben in den vergangenen Monaten und auch Jahren hier vor Ort, aber auch weltweit, erlebt, was sich in unserer Umwelt verändert hat. Starkregenereignisse auf der einen Seite, extreme Trockenheit auf der anderen. Um nur zwei Dinge zu benennen. Vor diesem Hintergrund sind die Wetter- und Klima-Daten des vergangenen Jahres nochmal ein ganz klarer Weckruf, jetzt entschlossen zu handeln. Unsere gesamtstädtische Strategie, die einen besonderen Fokus auf Nachhaltigkeit und auf örtliche Klimaanpassungskonzepte legt, wird uns in Arnsberg dabei helfen, besser auf extreme Wetterereignisse vorbereitet zu sein. Damit können wir unseren Bürgerinnen und Bürgern eine sehr gute Lebensqualität in ihrer Stadt auch in Zukunft sichern.“
Die Stadt Arnsberg plant, die Bürgerinnen und Bürger aktiv in die Erstellung des Klimaanpassungskonzepts einzubeziehen. In 2025 wird es öffentliche Veranstaltungen und Workshops geben, bei denen alle Interessierten ihre Ideen und Anregungen einbringen können.
Weitere Informationen zur Klimaanpassung und zu den geplanten Beteiligungsmöglichkeiten gibt es zukünftig ebenfalls auf der Website der Stadt Arnsberg.
Kontakt:
Referat für nachhaltige Entwicklung; P. Loerwald-Noeke
Fachdienst Umwelt- und Ressourcenschutz, Gea Federici
Quelle des Fotos:
LANUV NRW