Die Geschichte des Frauenstiftes Rumbeck begann Ende des 12. Jahrhunderts, als Graf Heinrich I. von Arnsberg seinen Haupthof 1185 dem von ihm gegründeten Prämonstratenserkloster Wedinghausen schenkte. Wenige Jahre später gründeten die Prämonstratenser hier ein Damenstift. 1196 kamen die Nonnen aus dem Kloster Bredelar (heute Marsberg) dazu, als dieses in ein Zisterzienserkloster umgewandelt wurde. Zum Konvent gehörten etwa zwanzig Chordamen, zehn Laienschwestern und drei Novizinnen. Wir wissen wenig über das Alltagsleben der Stiftsdamen. Bekannt war das Frauenstift für seine qualitativ hochwertigen Stickarbeiten und seine karitative Arbeit, aber auch die Kirchenorgel von Johann Berenhard Klausing ist ein Meisterwerk der Orgelbaukunst und findet ihr Gegenstück im Kloster Oelinghausen (Station 8). Wie jedes Kloster verfügte auch Rumbeck über eine große Klosterwirtschaft mit Jagd- und Fischereirechten. Sieben Teiche reihten sich entlang des Mühlbachs, der auch Mühlen und einen Eisenhammer antrieb.
Dat iss der Hammer, den gab´s wirklich! In Rumbeck hab’ ich manches Mal Rast gemacht. Die Schwestern hier ha’m sich immer or’ntlich ins Zeuch gelecht, wenn wir Fuhrleute vorbeikamen. Echt Spitze waren aber nicht nur ihre Stickarbeiten – Du weißt schon, so was für de ganz feinen Fingerkes wie Deine, aber – die hatten an de Rümmecke auch ’ne Schmitte für’s Grobe und ha’mm dätt heiße Eisen so richtich gedengelt (weich gekloppt). Wenn bei unsereins mal’n Rad zerbrochen war, dann war man hier richtich: So’n schmackertes Bütterken und frische Forellen aus dem Rauch – hmmmhh – währ’nd in de Remise allet wieder in Form gebracht wurde. Du muss’ wissen: So ’ne Fuhre Schieferplatten aus Nuttlar oder die Steine aus den umliegenden Brüchen – dätt war echt schwer und da ging am Wagen schnell watt zu Bruch – die holprigen Waldwege und manch steiler Knapp hier im Land der tausend Berge taten ihr Übriges – da hieß immer: Pass opp!
Wo wa’ ich stehen geblieben? Äh … also hier in Rumbeck konnte man’s aushalten. Manchmal hab’ich mich einfach in de Kirche gesetzt und dem Organisten beim Probieren für die Sonntagsmesse gelauscht. Diese Orgelklänge muss man echt ma’ gehört ha’mm, Mariechen!
Und watt die da noch alles hatten: Wie gesacht – immer schmackerten Fisch aus’n Teichen und aus’de Ruhr, Holzkohle aus’n tausend Meilern im Wald, Hopfen fürs Bier und früher sogar feines Glas aus’de eigenen Hütte – wirklich patente Geschäftsleute war’n dätt – die Damen und Herren Prämonstra … so-und-so! Über der Ruhrschleife unten in Arnsberg thront noch immer dätt olle Kloster Wedinghausen – von da kamen die wech …
Texte: Klein und Neumann | Bernhard Padberg
Sprecher: Markus Haase | Produktion: tonpunktstudio
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