Arnsberg. Mit der Kampagne "Richtig heizen mit Holz" wollen Stadt und BürgerStiftung dazu beitragen, die Luftverschmutzung in Arnsberg aktiv zu verringern. Hierzu bieten sie den Hausbesitzer:innen und Mieter:innen, die einen Holzofen oder Kamin nutzen, einen kostenlosen Gutschein für den Besuch der Online-Trainingsplattform ofenakademie.de an. Dieser "Ofenführerschein" richtet sich dabei nicht nur an diejenigen, die gerade neu in das Thema "Heizen mit Holz" eingestiegen sind.
"Der Großteil unserer Kursteilnehmenden heizt bereits seit vielen Jahren mit Holz", so Max Kummrow, Gründer und Geschäftsführer der ofenakademie.de, "in einer Umfrage unter unseren Kurs-Absolvent:innen konnten wir dabei feststellen, dass neue Erkenntnisse aus dem Kurs gewonnen werden konnten."
Das richtige Heizen mit Holz schont dabei nicht nur die Umwelt, sondern durch den reduzierten Brennstoffbedarf auch den Geldbeutel. Und das Wichtigste passiert nebenbei: In Arnsberg wird sich die Schadstoffbelastung der Luft durch Holzöfen ebenso verringern wie die Anzahl der Nachbarschaftsbeschwerden wegen Rauch- und Geruchsbelästigungen durch falsch bediente Öfen und Kamine.
"Wir sind mit der bisherigen Resonanz und Anmeldungen zu den Ofenführerscheinen sehr zufrieden und freuen uns, dass die Aktion so gut ankommt", berichtet Petra Schmitz-Hermes von der BürgerStiftung Arnsberg.
"Noch stehen kostenfreie Gutscheine zur Verfügung, sodass interessierte Arnsberger:innen sich über die Internetseite www.ofenakademie.de/arnsberg anmelden können", ergänzt Philipp Loerwald-Noeke vom Referat für nachhaltige Entwicklung der Stadt Arnsberg, "danach kann das Online-Training jederzeit begonnen, unterbrochen und je nach Wunsch fortgesetzt werden."
Hintergrund
In Deutschland werden rund 12 Millionen Einzelraumfeuerstätten betrieben. Mehr als 11 Millionen davon sind handbeschickte Einzelraumfeuerstätten – der klassische Holzofen, wie er in jedem vierten Haushalt steht. Und die sollen in Summe laut Umweltbundesamt für mehr als 20 Prozent aller menschenverursachten Feinstaubemissionen verantwortlich sein. Der Nutzereinfluss auf diese Emissionen ist dabei gigantisch. "Nach aktueller Forschungslage ist es möglich, die Feinstaubbelastung um 50 Prozent, den CO2-Ausstoß um bis zu 35 Prozent und die Menge organischer Schadstoffe um bis zu 50 Prozent zu reduzieren. Vorrausetzung ist, dass die Holzöfen richtig bedient werden", erläutert Sebastian Marcel Witte vom Referat für nachhaltige Entwicklung der Stadt. Weitere Vorteile, auch für den Bedienenden selbst, seien sinkende Geruchsbelästigungen in der Nachbarschaft, eine länger saubere Scheibe und weniger Verschleiß des Ofens, ein geringerer Brennstoffverbrauch und eine sinkende Gefahr durch Schadstoffbelastungen auch im eigenen Wohnraum.
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