Unternehmens-Stammtisch vom 13.11.19

Personalgewinnung und Arbeitgeberattraktivität

Wer qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewinnen möchte, muss ihnen ansprechende Konditionen bieten. Das können verschiedene Faktoren sein - neben der Vergütung der Tätigkeit etwa die damit verbundenen konkreten Aufgaben, die Ausgestaltung des Arbeitsplatzes, die Atmosphäre im Team und vieles mehr. Junge Menschen im Übergang zwischen Schule und Beruf müssen wiederum erst einmal feststellen, welche berufliche Tätigkeit ihnen überhaupt zusagt und welche Arbeitgeber hierfür in der Region existieren. Wie Arbeitnehmer und Arbeitgeber in diesem Sinne bestmöglich zueinander finden, war Thema des gestrigen Unternehmens-Stammtisches von Bürgermeister Ralf Paul Bittner.

 

Unter dem Titel "Personalgewinnung und Arbeitgeberattraktivität" näherten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dem spannenden Thema mit verschiedenen Kurzvorträgen und Diskussionen. Rund 50 Unternehmerinnen und Unternehmer bzw. Interessierte aus dem wirtschaftlichen Umfeld waren zum 5. Unternehmens-Stammtisch von Bürgermeister Ralf Paul Bittner gekommen – viele bereits von den vorherigen Stammtischen bekannte Gesichter waren dabei, aber auch viele neue Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Mit vier kurzweiligen Impulsvorträgen erhielten sie spannenden Input aus dem Themenfeld "Personalgewinnung und Arbeitgeberattraktivität":

 

  1. Die Kompegio GmbH ist gemeinsam mit der FH Südwestfalen eine Befragung zum Thema "Arbeitgeberattraktivität im HSK" angegangen. Die Wirtschaftsförderung Arnsberg fungiert neben weiteren Wirtschaftsförderungen und Unternehmensorganisationen als Partner des Projektes. Zielrichtung war es, über die Befragung die Anforderungen aus dem Kreis der mit den Vorgaben aus den Unternehmen abzugleichen und Verbesserungspotentiale aufzuzeigen. Das Team der kompegio GmbH präsentierte die Ergebnisse der Studie im Rahmen des Unternehmens-Stammtisches.
     
  2. Wie können Unternehmen in Südwestfalen gemeinsam dafür Sorge tragen, dass die Region als starker Wirtschaftsstandort und attraktiver Lebensraum positioniert wird? Vor dem Hintergrund des zunehmenden Fachkräftemangels verfolgt das Regionalmarketing Südwestfalen das Ziel, Menschen berufliche und private Perspektiven in der Region aufzuzeigen und gezielt für Südwestfalen zu werben. Neben den fünf südwestfälischen Landkreisen ist es vor allem der Verein "Wirtschaft für Südwestfalen e.V." mit seinen bereits knapp 350 Mitgliedsunternehmen, der diesen Prozess aktiv vorantreibt. Christopher Schwermer von der Südwestfalen Agentur präsentierte den Anwesenden dieses Thema.
     
  3. Das "Gap Year Südwestfalen"-Programm bietet SchulabgängerInnen, HochschulabsolventInnen und jungen Menschen mit Berufsausbildung die Möglichkeit, innerhalb eines Jahres bis zu drei Praktika bei südwestfälischen Unternehmen zu absolvieren. Auf diese Weise können sie sich intensiv über Optionen ihrer künftigen Berufswahl informieren, verschiedene Arbeitgeber kennenlernen und zudem insgesamt mehr Praxiserfahrung gewinnen. Frau Saskia Haardt-Cerff von der zuständigen Südwestfalen Agentur stellte das „Gap-Year Südwestfalen“ in ihrem Vortrag vor und bot den anwesenden Unternehmerinnen und Unternehmern an, sich bei Interesse an dem Projekt direkt mit ihr in Verbindung zu setzen.
     
  4. Die  Landesinitiative "Kein Abschluss ohne Anschluss (KAoA)" unterstützt den erfolgreichen Übergang von der Schule in Ausbildung, Studium und Beruf. Zentral hierbei sind die frühzeitige berufliche Orientierung der Schülerinnen und Schüler sowie eine effektive Koordinierung zur Vermeidung unnötiger Warteschleifen. Durch ein komplexes Paket verschiedener Maßnahmen wird  der Prozess der beruflichen Orientierung im Rahmen von „KAoA“  intensiv gelenkt und begleitet. Ein Standardelement ist die Berufsfelderkundung in der 8. Klasse, bei der die Schülerinnen und Schüler aktiv berufliche Tätigkeiten im Betrieb ausprobieren. Hier bietet sich für die Unternehmen in der Region die Chance, motivierte Schülerinnen und Schüler kennen zu lernen und sich gezielt als Ausbildungsbetrieb vorzustellen. Ulla Schneider, beim HSK unter anderem tätig in der „Kommunalen Koordinierungsstelle KAoA, und Frau Christina Braganz, Regionalkoordinatorin KAoA, erläuterten das Projekt gemeinsam.