Das Stadtgebiet Arnsberg umfasst eine Fläche von ca. 144 km² - mit einem exorbitanten Grünflächenanteil. Räumlich gliedert sich die Stadt in 15 Ortsteile, wobei sich die vier Siedlungsschwerpunkte Neheim, Hüsten, Alt-Arnsberg, Oeventrop in der Talaue der Ruhr aufreihen.
Jene bandartige Stadtstruktur mit einer West-Ost-Ausdehnung von 26 km erfährt mit der Ruhr-Doppelschleife um den Felssockel des Alt-Arnsberger Schlossbergs eine prägende räumliche Zäsur. Das Arnsberger Ruhrtal ist zugleich Grenze des Naturparks Arnsberger Wald. Der sich jenseits des Arnsberger Stadtwaldes nach Süden ausdehnende Narurpark Homert ergänzt das räumliche Profil von Arnsberg als Stadt der weiten bis engen Flusstäler und der bewaldeten Höhen. Städtische Grünflächen haben als Kultur- und Naturräume für unser tägliches Leben besondere Bedeutung und erfüllen vielfältige Funktionen. Sie sind Orte der Erholung, Raum für Freizeitaktivitäten, Spielwiesen und Rückzugsräume für Flora und Fauna.
Das Grün einer Stadt erfüllt neben den gestalterischen Aspekten die wichtige Funktion der Verbesserung des Mikroklimas durch Staubbindung, Luftverbesserung und Verdunstung. Die Stadt Arnsberg unterhält zudem Kinderspielflächen im gesamten Stadtgebiet. Spielplätze sollten nicht nur Orte sein, die mit allem, was die Spielgerätehersteller zu bieten haben, bestückt sind. Die Spielplatzplanung muss einen kinderfreundlichen Weg beschreiten, der den Kindern noch funktionierende Spielräume bietet.
Die Stadt Arnsberg wurde im Jahr 2021 durch das Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ mit dem Label „Stadtgrün naturnah“ in Gold ausgezeichnet.
Mit dem Label wird kommunales Engagement zur Förderung der biologischen Vielfalt ausgezeichnet und zum Beispiel die Verwendung heimischer Arten bei der Baumpflanzung oder die Anlage von Blühwiesen im innerstädtischen Bereich honoriert. Start des einjährigen Labeling-Verfahrens war der 01. Oktober 2019.
Als eine von bundesweit 16 Kommunen wurde Arnsberg für die Teilnahme ausgewählt.
Hintergründe:
Menschen brauchen Grünflächen in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass die Gesundheit und Zufriedenheit der Menschen höher ist, wenn sie näher an Grünflächen leben. Besonders Kinder können hier ihren Drang nach Entdeckung und Abenteuer ausleben sowie heimische Pflanzen und Tiere beobachten. Werden innerstätische Grünflächen naturnah gepflegt, profitieren auch zahlreiche Tier- und Pflanzenarten.
Naturnahe Gestaltungsformen setzen jedoch häufig ein Umdenken in Verwaltung, Politik und Bürgerschaft voraus. Ein Umdenken, das Arnsberg mit der Teilnahme am Labeling-Verfahren eingeleitet hat.
Das Label „Stadtgrün naturnah“ bietet hierzu Impulse und Unterstützung: eine Vor-Ort-Beratung durch das Bündnis und der Austausch mit den weiteren Teilnehmenden helfen bei der Planung und Umsetzung konkreter Maßnahmen. Kostenlose Materialien für die Öffentlichkeitsarbeit sollen auch die Bürgerinnen und Bürger für mehr Natur in der Stadt begeistern.
Entwickelt wurde das Label im Rahmen des Kooperationsprojektes „Stadtgrün-artenreich und vielfältig“ des Bündnisses und der Deutschen Umwelthilfe e. V. (DUH) sowie unter Mitwirkung der Städte Frankfurt am Main, Hannover, Wernigerode, Kirchhain und Neu-Anspach.
Das Projekt wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) gefördert.
Seit der Einleitung des Verfahrens wurde durch den Fachbereich Grünflächen der Technischen Dienste der Stadt Arnsberg eine konsequente Umstellung auf naturnahe heimische Bepflanzungen vorangetrieben.
Besonders erwähnenswert ist hier der Natur-Erlebnis-Raum direkt an der renaturierten Ruhe:
Auf einer Gesamtfläche von 7.000 m² gibt es hier zahlreiche Möglichkeiten, Pflanzen und Tiere zu entdecken, im „blauen Klassenzimmer“ Vieles hierüber zu erfahren oder die abwechslungsreichen weiteren Angebote zur Erholung zu nutzen.
Umfangreiche Maßnahmen sind auch auf den historischen Friedhöfen an der Möhne- sowie der Eichholzstraße zu finden, wo parkähnliche Landschaften entstehen, die den Bürgerinnen und Bürgern als Erholungsgebiete dienen.
Die Anlage von Blühstreifen sowie von extensiv gepflegten Grünflächen im gesamten Stadtgebiet trägt ebenfalls dazu bei, Arnsberg naturnaher zu gestalten.
Der Pflegeaufwand, insbesondere für den Erhalt des Straßenbegleitgrüns ist sehr hoch, da es sich nicht um großflächige Pflanzflächen, sondern um kleinere Anlagen und Beete (insgesamt 76.000 m2) handelt, die im gesamten Stadtgebiet verteilt sind. Auch das Mähen der Bankettstreifen an innerstädtischen Straßen und Wirtschaftswegen sowie das Freischneiden der Rad- und Fußwege gehören mit zu den Aufgaben der Technischen Dienste. Hinzu kommen noch die Rasenflächen mit einer Größe von 870.000 m², die entsprechend ihren Anforderungen 2 – 12 mal im Jahr gemäht werden müssen. Einen besonderen Aufwand, auch gerade im Hinblick auf die Verkehrssicherheit, erfordern auch die 14.330 Bäume, die das Erscheinungsbild der Straßen in unserer Stadt mit prägen. Jeder Baum wird zwei mal im Jahr von Fachleuten kontrolliert. Die Ergebnisse und Daten werden in einem Kontrollbuch festgehalten. Notwendige Baumschnittmaßnahmen und Pflegearbeiten finden, vielfach unter Zuhilfenahme eines Steigers, ganzjährig statt.
Der Brökelmanns Park
Der Brökelmanns Park hat eine Gesamtgröße von 17.000 m². Davon sind allein 10.000 m² Rasenflächen, die 10 bis 12 mal im Jahr gemäht werden müssen. 76 Bäume bestimmen mit großen Kronen das Bild. Durch die Anlage eines Splittbeets mit einer naturnahmen Staudenbepflanzung stellt die jahreszeitliche Dynamik der Stauden kein Pflegeproblem dar, sondern erfreut mit seiner Blütenfülle das Auge des Betrachters. Durch seine günstige Lage im Neheimer Innenstadtbereich (fünf Minuten von der Fußgängerzone) bietet der Park für Jung und Alt Möglichkeiten zur Erholung. Der Spielbereich in der Parkanlage findet großen Anklang und ist ein beliebter Treffpunkt für Kinder aller Altersgruppen.
Der Bremers Park
Der Bremers Park stellt im Innenstadtbereich Neheim eine grüne Spange zwischen Stembergstraße und Lange Wende dar. Die Gesamtgestaltung der ca. 17.900 m² großen Fläche ist eher als naturnah zu bezeichnen. Sie lässt jedoch trotz der Verluste durch nutzungsbedingte Einschnitte im Inneren und einer reduzierten Pflege die ehemalige Parkgestaltung (Mitte des 19. Jahrhunderts) um die Villa Bremer erkennen. Im Frühjahr 2006 wurden im unteren Teil des Parks umfangreiche Gestaltungsarbeiten zum einen durch die Stadt Arnsberg, zum anderen durch den Betreiber der Seniorenwohnanlage vorgenommen. Die Maßnahmen haben zur Attraktivitätssteigerung der Anlage beigetragen. So wurde die Teichanlage einschließlich der Randzonen gründlich gesäubert, alte Wegeverbindungen wieder hergestellt und Rodungsarbeiten durchgeführt. Der komplette untere Teil des Parks zwischen Seniorenwohnanlage und Teich wurde durch den Betreiber neu angelegt und steht für Seniorenheimbewohner und Bürger gleichermaßen zur Verfügung.
Betriebshof
Raum: 7
Hüttenstraße 19
59759
Arnsberg
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