Unsere Welt befindet sich in einem stetigen Wandel. Manche Dinge verändern sich kaum merklich, über Jahrzehnte hinweg, andere verblüffend schnell und abrupt. Städte und Gemeinden stehen vor der Herausforderung, diese Veränderungen zu erkennen und Antworten zu finden, gute Rahmenbedingungen zu schaffen für ihre Bürgerinnen und Bürger.
Ein eher leiser, schleichender Veränderungsprozess ist der Demografische Wandel, der sich über Jahre und Jahrzehnte erstreckt und in der Tagespolitik oft nicht richtig greifbar ist. Es geht hier um die erfreuliche Entwicklung, dass wir alle – statistisch gesehen – immer älter werden. So leben in Arnsberg momentan 16.900 über 65 Jahren (22 Prozent der Gesamtbevölkerung). Im Jahr 2040 werden es etwa 22.000 sein (dann ca. 32 Prozent der Gesamtbevölkerung).
Was bedeutet es für eine Stadt und ihre Bevölkerung, wenn sich ihre altersmäßige Zusammensetzung so stark verändert? Wie wird das Leben auf unseren Straßen und Plätzen aussehen? Welche Anforderungen an Infrastruktur, Mobilität, Arbeiten und Wohnen werden sich verändern? Und wie können wir gesellschaftliche Teilhabe und Mitwirkung sicherstellen und unterstützen?
Es ist gut, dass wir in Arnsberg zur Beantwortung dieser Fragen mit dem Arnsberger Seniorenbeirat einen starken Partner haben. Als Stimme der Älteren bringen seine Mitglieder die Perspektive des „aktiven Alters“, aber auch des „verletzlichen Alters“ in die lokalpolitische Debatte ein. Darüber hinaus engagieren sich viele Mitglieder aber auch ganz unmittelbar in den zahlreichen Projekten, die der Arnsberger Seniorenbeirat oft zusammen mit Kooperationspartnern vor Ort umsetzt.
Auf diese Weise ist der Seniorenbeirat Motor sozialer Innovationen. In den vergangenen Jahren etwa u.a. in den Bereichen Mobilität, Notfallversorgung, soziale Inklusion, Wissenstransfer, Fortbildung und Generationendialog. Und gerade der gelebte Generationendialog bringt die Menschen in Arnsberg zusammen. Das wird auch die besten Lösungen und Ideen für die Zukunft unserer Stadt mit sich bringen.
Das ist für mich ein wunderbares Beispiel von lebendiger Bürgerschaft. Und da der erste Arnsberger Seniorenbeirat im Jahr 1990 gewählt wurde, möchte ich an dieser Stelle Dankeschön sagen und herzlichen Glückwunsch zu 30 Jahren Engagement für eine Stadt des langen und guten Lebens.
Brief veröffenticht in "NUN REDEN WIR", Ausgabe 110-02/20 der Landesseniorenvertretung (LSV)
Liebe Mitglieder im Arnsberger Seniorenbeirat,
in Arnsberg leben heute etwa 16.900 Menschen über 65 Jahren (22 Prozent der Gesamtbevölkerung). Im Jahr 2040 werden es etwa 22.000 sein (das entspricht dann etwa 32 Prozent der Gesamtbevölkerung).
Was bedeutet es für eine Stadt und ihre Bevölkerung, wenn sich ihre altersmäßige Zusammensetzung so stark verändert? Wie wird das Leben auf unseren Straßen und Plätzen aussehen? Welche Anforderungen an Infrastruktur, Mobilität, Arbeiten und Wohnen werden sich verändern? Wie können wir gesellschaftliche Teilhabe und Mitwirkung sicherstellen und unterstützen?
In der Beantwortung dieser und weiterer Fragen ist der Arnsberger Seniorenbeirat seit vielen Jahren eine treibende Kraft. Er verleiht der älteren Generation eine Stimme und setzt sich für Neues ein. In den vergangenen Jahren beispielsweise in den Bereichen Mobilität, Notfallversorgung, soziale Inklusion, Wissenstransfer und Generationendialog. Der hohe persönliche Einsatz in der Entwicklung von Lösungen hat mich immer wieder beeindruckt.
An dieser Stelle möchte ich den Mitgliedern des Seniorenbeirats aus der vorangegangenen Wahlperiode noch einmal herzlich Danke sagen für fünf Jahre Engagement für unsere Stadt. Leider konnten wir wegen der Pandemie keine angemessene, feierliche Verabschiedung organisieren.
Auch Ihnen, den neuen Mitgliedern des Arnsberger Seniorenbeirats, ist der Anfang nicht leichtgemacht worden. Obwohl Sie sich bereits im Sommer beworben hatten, kommen Sie erst Ende April zur konstituierenden Sitzung zusammen. Ich habe aber erfahren, dass Sie bereits mehrfach digital zusammen gekommen sind. Sie lassen sich also nicht ausbremsen und finden Lösungen für die Überwindung von Hindernissen!
Ich freue mich sehr, dass Sie mit der heutigen konstituierenden Sitzung auch formell Ihre Arbeit aufnehmen können. Für die heutige Sitzung und Ihre Tätigkeit im Arnsberger Seniorenbeirat wünsche ich Ihnen viel Erfolg und gute Entscheidungen, um unsere Stadt gemeinsam weiterzuentwickeln!
Herzlich,
Ralf Paul Bittner
Bürgermeister
Der Seniorenbeirat Arnsberg ist die überparteiliche Interessenvertretung der älteren Generation ab 55 Jahren, also der Generation mit der größten Lebenserfahrung. Er bringt die Belange der Senioren/-innen öffentlich zur Sprache und entwickelt Konzepte zur Verbesserung ihrer Lebensverhältnisse. Er ist Ansprechpartner in vielen Lebenslagen, Mittler zwischen Bürger und städtischen Gremien, den Institutionen, dem Rat und der Verwaltung. Der Seniorenbeirat informiert, gestaltet, unterhält. Seine Aufgabe ist es, die Sichtweise der Senioren, ihre Kompetenzen und Erfahrungen in die allgemeine gesellschafts- und kommunalpolitische Meinungsbildung und die Beteiligungsverfahren einzubringen.
Der Seniorenbeirat, ein wichtiges Gestaltungsgremium in unserer Stadt.
Viele Entscheidungswege sind zu verschachtelt und viel zu kompliziert, als das sie ein einzelner allein gehen könnte. Um wirklich effektiv zu sein braucht es eine starke und lebendige Gemeinschaft, die die Probleme beim Namen nennt und die Verbesserungen angeht. Das erfordert aber auch eine längst überfällige, öffentliche Auseinandersetzung mit überholten Vorstellungen vom Alter.
Wir Alten sind zu jung, um darauf zu warten, dass sich jemand um uns kümmert. Wir nehmen unsere Interessen selbst in die Hand, so lange es geht.
Jeder von uns hat wertvolle Begabungen. Allein die eigene Lebenserfahrung ist ein äußerst kostbares Gut. Von ihr können Alt und Jung gemeinsam profitieren. Miteinander – füreinander! Das ist die grundlegende Idee für eine bürgernahe, kommunale Gestaltung unserer Lebensverhältnisse, die sich auf den drei Säulen Kreativität, Aktivität und Lebenskompetenz gründet.
Nur so geht gelebte Demokratie!
Verschwenden wir nicht unsere wertvollen Ressourcen an Wissen und Talenten, die uns ein langes Leben geschenkt hat. Setzen wir sie ein, um unseren gemeinsamen Lebensraum Stadt Arnsberg für alle Generationen lebenswert zu halten, für ein solidarisches, soziales, demokratisches und generationenübergreifendes Miteinander.
Der Seniorenbeirat besteht aus 19 Mitgliedern und 19 Stellvertretern, die sich aus der gesamten Bandbreite unseres Bevölkerungsspektrums rekrutieren. Sie wählen aus ihren Reihen einen Vorstand und arbeiten im Team zusammen.
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