Fachstelle Zukunft Alter bietet Präventive Hausbesuche an

Seit Anfang 2024 bietet die Fachstelle Zukunft Alter allen Menschen im Alter von 80 Jahren ein persönliches Gespräch an. 

Das Angebot ist freiwillig und kostenlos: Wir kommen zu Ihnen und bringen Zeit mit, um zu erfahren, wie es Ihnen geht und ob es Fragen gibt, die wir gemeinsam besprechen sollten. 

Ziel ist die Stärkung eines selbständigen Lebens entsprechend den eigenen Vorstellungen. 

 

Bereits seit vielen Jahren engagiert sich die Stadt Arnsberg mit der Fachstelle Zukunft Alter und vielen Netzwerk-Partnern in der Gestaltung von guten Rahmenbedingungen für das Leben im Alter. Mit den Präventiven Hausbesuchen für ältere Menschen möchte die Fachstelle Zukunft Alter diese Ansätze konsequent weiterentwickeln. Für die Startphase des Angebotes konnten Fördermittel aus dem LEADER-Programm gewonnen werden. Hier sind die wichtigsten Informationen zusammengefasst: 

In Arnsberg nimmt im Zuge des demografischen Wandels die Zahl der Älteren in den kommenden Jahren deutlich zu. Das gilt auch für die Gruppe der Hochaltrigen (Über 80-Jährige). In dieser Lebensphase nimmt der individuelle Unterstützungsbedarf statistisch signifikant zu. Um weiterhin selbständig leben zu können, können Unterstützungsangebote zunehmend relevant werden. 

Das lokale Unterstützungssystem in Arnsberg ist ausdifferenziert und leistungsfähig, aber auch unübersichtlich. Und viele ältere Menschen zögern (zu) lange, ehe sie auf eigentlich verfügbare Unterstützung zurückgreifen.

Hier setzt das Konzept der Präventiven Hausbesuche (PHB) an: Wer 80 Jahre alt wird, erhält das Angebot einer individuellen, freiwilligen und kostenlosen Beratung durch eine hochqualifizierte Fachkraft. Wird das Angebot in Anspruch genommen, findet die Beratung in der eigenen Häuslichkeit statt. Themen wie Mobilität, Gesundheit, Haushalt und Pflege, soziale Vernetzung, Leistungsansprüche, sozioökonomische Aspekte u.a. werden berücksichtigt. Probleme und Schwierigkeiten in der selbständigen Lebensführung werden besprechbar, ebenso wie Fragen der Aktivierung von Ressourcen und Einbeziehung sozialer Netzwerke und der Angebote im Sozialraum.
 

Der Präventive Hausbesuch ist ein kostenloses Gesprächsangebot, dass die selbständige Lebensführung stärken soll. Jede Bürgerin und jeder Bürger im Alter von 80 Jahren erhält ein persönliches Gesprächsangebot, so dass alle Mitglieder der Zielgruppe die Möglichkeit der Inanspruchnahme haben. Die Teilnahme ist freiwillig und kostenlos. Im Rahmen des Gesprächs können alle Themen zur Sprache kommen, die für die besuchte Person von Belang sind.

Das Gespräch orientiert sich an den Themen und Fragen, die die besuchte Person zur Sprache bringt. Falls im Gespräch Fragen aufgeworfen werden, die eine Vermittlung von Angeboten erforderlich machen (etwa Begegnungs- oder Beratungsangebote), so geschieht das zu jeder Zeit nur auf ausdrücklichen Wunsch der besuchten Person und mit ihrem erklärten Einverständnis. 

Zum Abschluss des Gesprächs erfolgt das Angebot, in einen Verteiler der Fachstelle Zukunft Alter aufgenommen zu werden, um regelmäßig Informationen über das Leben im Alter in Arnsberg zu erhalten. Außerdem können verschiedene Broschüren und Dokumente auf Wunsch direkt ausgehändigt werden.

Das Angebot der Präventiven Hausbesuche in Arnsberg richtet sich an die 80-jährigen Arnsbergerinnen und Arnsberger. Diese Personengruppe wird von der Fachstelle Zukunft Alter persönlich angeschrieben.

Wenn Sie nicht zu dieser Personengruppe zählen, aber Interesse an einem Präventiven Hausbesuch haben, sprechen Sie uns bitte an. Im Rahmen unserer personellen Möglichkeiten prüfen wir gern, ob ein Hausbesuch möglich ist oder suchen gemeinsam mit Ihnen nach Alternativen.
 

Die Fachstelle Zukunft Alter schreibt in regelmäßigen Abständen sämtliche Personen an, die 80. Jahre alt geworden sind. Ihnen wird das Gesprächsangebot vorgestellt und ein konkreter Besuchstermin mitgeteilt. Wer den Hausbesuch nicht wünscht, kann den Termin absagen bzw. verschieben. 
 

Wir kommen zu Ihnen und bringen Zeit mit, um über die Dinge zu sprechen, die für Sie momentan von Bedeutung sind. Sie müssen sich also nicht besonders vorbereiten.
 

Falls im Rahmen des Präventiven Hausbesuches Vereinbarungen über das weitere Vorgehen getroffen wurden, werden diese Vereinbarungen zeitnah umgesetzt. Hierzu zählen insbesondere die Vermittlung von Angeboten und Anlaufstellen, oder auch die Aufnahme in den Informationsverteiler der Fachstelle Zukunft Alter. 

Im Nachgang zu den Hausbesuchen wird eine Stichprobe der besuchten Menschen telefonisch erneut kontaktiert, um Rückmeldungen zu dem Angebot des Präventiven Hausbesuches zu erhalten („Feedback-Anrufe“). 

Zwei qualifizierte Mitarbeiterinnen der Fachstelle Zukunft Alter der Stadt Arnsberg führen die kostenlosen und unverbindlichen Hausbesuche durch.

Sylvia Mersmann 
,,In meiner langjährigen Berufstätigkeit als Krankenschwester und Sozialarbeiterin habe ich schon viele Menschen begleitet, beraten und gepflegt. Zuletzt war ich über acht Jahre als Pflegekraft und Pflegedienstleitung in einer Tagespflegeeinrichtung tätig. Das hat mir viel Freude gemacht und ich habe es sehr geschätzt, viele unserer Gäste über Jahre zu begleiten und eine vertrauensvolle Beziehung zu ihnen aufzubauen.‘‘

Judith Wohlgemuth 
,,Die Arbeit als Gesundheits- und Krankenpflegerin hat mich in den mittlerweile mehr als 10 Jahren Berufserfahrung immer wieder in verschiedenen Bereichen aufs Neue begeistert. Sei es die engmaschige Betreuung von Patienten im Intensivalltag in der Klinik oder in der ambulanten Versorgung von Pflegebedürftigen, es sind immer wieder einzelne zwischenmenschliche Situationen und Gespräche, die diesen Beruf für mich so einzigartig machen.‘‘