Arnsberg. Am kommenden Monat, 8. März, wird wie in jedem Jahr der Internationale Frauentag gefeiert. Er entstand als Initiative sozialistischer Organisationen in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg im Kampf um die Gleichberechtigung, das Wahlrecht für Frauen sowie die Emanzipation von Arbeitnehmer*innen.
Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Arnsberg bietet dazu in diesem Jahr Corona-bedingt keine Präsenz-Veranstaltung für Frauen an. Statt dessen gibt es einen Beitrag mit mehreren Mitwirkenden, der auf dem YouTube-Kanal der Gleichberechtigungsstelle abgerufen werden kann. Unter anderem spricht die Gleichstellungsbeauftrage Petra Blesel über die Auswirkungen der Corona Pandemie in Bezug auf die Gleichstellung von Frauen und Männern – der Titel „Frauen trifft die Krise doppelt – Im Beruf und in der Familie.“ Der Beitrag soll das Krisenmanagement der letzten Monate in den Blick nehmen, bei dem es nicht gelang, die gleichstellungspolitischen Auswirkungen der Krise angemessen zu berücksichtigen.
Die Coronakrise führt auch zu deutlich häufigeren Konflikten in den Familien. Ungewohnte Enge und Ausgangsperren sowie finanzielle Existenzängste können Streit in den Familien eskalieren lassen. Petra Blesel, geht ferner im Gespräch mit Karola Enners von der Arnsberger Frauenberatungsstelle und Larissa Braun vom Frauenhaus Arnsberg auf aktuelle Lage der Frauen vor Ort ein.
Im Anschluss daran wird Frau Verena Balve, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Flensburg, zum Gespräch zugeschaltet. Die Stadt Flensburg hat sich, als eine von wenigen Kommunen in Deutschland, bereits auf den Weg gemacht und die EU Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf lokaler Ebene verabschiedet und einen Aktionsplan aufgestellt, der Flensburg zu einer geschlechtergerechten Stadt ausrichten soll. Im Gespräch erläutert Frau Balve die angestrebten Ziele, die eingeleiteten Schritte und die Herausforderungen dieses Prozesses.
„Dieser Weg soll in der Stadt Arnsberg möglichst ab 2022 mit Bürgermeister Ralf Paul Bittner, der Politik, der Verwaltung sowie unter Einbeziehung von Arnsberger Institutionen und Bürger*innen gemeinsam gegangen werden“, berichtet Petra Blesel.
Am Ende der Veranstaltungen ist auch ein Ausschnitt aus einer Liveaufzeichnung von Andrew Murphy vom 17.09.2020 im Sauerlandtheater zu sehen. Des Weiteren findet sich hier neben der o.g. Veranstaltung auch die Aufzeichnung "La Loba tanzt" - ein vom Land gefördertes Projekt mit Frauen aus der Region - zur ihrer Geschichte und ihrer Situation. Frauen aus unterschiedlichen Lebenssituationen reflektieren dabei (von Unternehmerin bis Schülerin) auf die Rolle als Frau - "La Loba" -die Wolfsfrau- eindrucksvoll und passend. Fesselnd, sehenswert, einfach ein schöner und passender Beitrag zum Internationalen Frauentag. Es ist ein Projekt des Teatron-Theaters Arnsberg.
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