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Die frühgotische Stadtkapelle St. Georg entstand 1323 auf Initiative Graf Wilhelms von Arnsberg, wohl anstelle eines ehemaligen Burgmannenhofes direkt an der Stadtmauer der Arnsberger Oberstadt; 1730 erfolgte der Anbau der Sakristei.

Unmittelbar neben der Stadtkapelle steht eines der Wahrzeichen der Stadt Arnsberg – der 44 Meter hohe Glockenturm, früher das südliche Haupttor der Alt- oder Oberstadt. Mit der Erweiterung der Stadt nach Süden verlor der aus dem 13. Jahrhundert stammende Turm um 1240 seine Funktion als Wehrturm.

Heute dient er als Glockenturm für die benachbarte Stadtkapelle. Das Innere der als Hallenkirche konzipierten Stadtkapelle wird durch eine barocke Ausstattung aus dem Ende des 17. Jahrhunderts bestimmt. 1682 entstand der barocke Hochaltar, der Meister Johann Brune aus Menden zugeschrieben wird. Heute finden in der Stadtkapelle Messen im Lateinischen Ritus statt. Gerne wird die Stadtkapelle als Hochzeitskirche genutzt.

Ein Tag im Leben des Fuhrunternehmers Friedrich A. Clute-Simon

Vom Kloster Wedinghausen isset nur’n Katzensprung zur alten Stadtkapelle, da kanns’te rüwwer spucken, Mariechen. Komm ich zeich’ Dir wo’s lang geht! Über dätt holprige Steinwegpflaster habb’ ich so manche Ladung Bauwiärks gekarrt. Hier lach so manchet in Schutt und Asche, Fachwerkhäuser waren bei Stadtbränden abgebrannt, dätt herrschaftliche Schloss geschliffen und mit Kanonen zerschossen im siebenjährigen Kriech. Schon damals ha’mm die Franzäosen hier für ordentlich Unruhe gesorgt.

Aber, dätt iss ja Schnee von gestern. Der Kirchturm war übrigens früher der Südturm von’de Stadtbefestigung – also nix mit Geläut – deshalb auch de Durchgang da unten drinne. Dann iss die olle Kapelle eingestürzt und man hat 1323 hier ’ne Neue gebaut. Der Turm war ja schon da, mussten nur noch die Glocken oben rein. Die seltsame „Zwiebelhaube“ kam erst später drauff und die iss auch irgendwie fürs Siuerland nit so ganz passend, wonnich!? Jetzt wo die Preußen hier dätt Sagen haben, wurde alles „modern maket“. Ich hab’ Fredeburger Schiefer gefahren, als dätt marode Holzdach erneuert und immer wieder meine Dienste angeboten, wenn ’was umgebaut wurde – zuletzt der Anbau der neuen Sakristei.

Geh’ mal rinn in dätt schoine Gotteshaus! Da biste baff, wie verschnörkelt dat dorinne iss – en Glück, dätt in all dem Wirrwarr dieser Ort der Einkehr heil geblieben ist.

Audio-Guide

Station 4
Mittelalterlicher Stadtkapele St. Georg

Texte: Klein und Neumann | Bernhard Padberg
Sprecher: Markus Haase | Produktion: tonpunktstudio