Selbstverständnis

Das Netzwerk FaPsy versteht sich als Brückenbauer für Kinder, Jugendliche und ihre Familien, sowie für junge Erwachsene im umfangreichen Hilfesystem.
Psychische Erkrankungen der Eltern beeinträchtigen nicht automatisch die Erziehungsfähigkeit oder das Kindeswohl. Der Hilfebedarf von Familien mit psychisch Erkrankten ist aber erhöht und bedarf der Koordination aller Hilfesysteme.
Insbesondere das Kindeswohl im Auge zu behalten und den Kinderschutz sehen wir als Gemeinschaftsaufgabe aller Kooperationspartner an.
Unser Arbeitsansatz ist familienorientiert. Er zielt darauf ab, Eltern im Sinne eines gesunden Aufwachsens ihrer Kinder in ihren Fähigkeiten und Ressourcen zu fördern. Dabei werden lösungsorientierte Unterstützungen bereitgehalten. Der Zugang dazu ist transparent und auf kurzem Weg möglich.
Unser fachübergreifendes Know-how nutzen wir, um möglichst frühzeitig passgenaue Hilfen zu entwickeln und Übergänge fließend zu gestalten.
Wir als Fachkräfte pflegen eine wertschätzende Zusammenarbeit durch verbindliche, vertrauliche sowie verlässliche Absprachen. Die Gestaltung gelungener Übergänge und die nachhaltige Wirksamkeit von Unterstützungsangeboten zeichnet unser fachübergreifendes und ergänzendes Vorgehen aus.
Wir reflektieren das eigene berufliche Handeln und nutzen die neu geschaffenen Lernräumen im Sinne des ganzheitlichen Blicks zur stetigen Weiterentwicklung dieser Kooperation.

Vereinbarungen

Alle beteiligten Fachkräfte sorgen im Sinne des präventiven Ansatzes für die zeitnahe Vergabe eines Erstgespräches.

Im strukturierten Erstgespräch werden die Anliegen, Ziele, Bedürfnisse, Ressourcen aller Familienmitglieder erfasst.

Zu einer möglichst ganzheitlichen Einschätzung wird ein Gesprächsleitfaden zur Orientierung genutzt.

Die Möglichkeit der kurzfristigen internen (anonyme) Fallberatung unterstützt den Ganzheitlichen Ansatz.

Bedarfsgerechte aufeinander abgestimmte Hilfsangebote werden mit Empfängern erstellt.

Bei erhöhtem Bedarf besteht die Möglichkeit jeder Fachkraft einen “runden Tisch” mit weiteren Kooperationspartnern einzuberufen.

Ein Koordinationsverantwortlicher für den weiteren Verlauf wird festgelegt.

Gemeinsame Fortbildungen und Fachtage werden regelmäßig für alle Fachkräfte von der Steuergruppe “Familienhilfe & Psychiatrie“ (FaPsy) organisiert.

Die gemeinsamen Erfahrungen werden genutzt zur stetigen Weiterentwicklung der Kooperationsstruktur.

Die Transparenz der Angebote, Zugangswege und entsprechende Ansprechpartner*innen werden auf der gemeinsamen Homepage Netzwerk "FaPsy" veröffentlicht.

Das Netzwerk "FaPsy" dient der Erweiterung des fachlichen Wissens über aktuelle Hilfen und Angebote.

Die Sicherstellung des Kooperationsverbundes wird durch die bestehenden Steuergruppe Netzwerk "FaPsy" gewährleistet.

Alle Mitglieder der Steuergruppe verpflichten sich fortlaufend mitzuarbeiten.

Die Belastungssituationen und die Lebenskonstellationen von Familien haben sich stark verändert. Da die Unterstützungsbedarfe von Familien je nach eigenen Biographien oder den Lebens- und Gesundheitssituation der Einzelnen unterschiedlich sind, werden fach-und rechtskreisübergreifende Fallreflexionen immer wichtiger.

Alle Fachkräfte im Netzwerk Familienhilfe & Psychiatrie haben sich daraufhin verständigt einen ganzheitlichen Beratungsansatz durchzuführen, in dem Sie aus drei Sichtweisen das Familiensystem betrachten und gezielt einen Perspektivwechsel vornehmen.

Konkret bedeutet der ganzheitliche Ansatz eine Betrachtung der Lebenssituation der biologischen, psychologischen und sozialen Wirkfaktoren.

Auch wenn nicht immer jede Fachstelle aus ihrer Perspektive eine komplette Sicht auf alle drei Wirkungskreise legen kann, soll dies soweit wie möglich immer im Beratungsgespräch mitgedacht werden und frühzeitig bei Bedarf andere Fachstellen miteinbezogen werden.

 

Die Förderung, Stabilisierung und Soziale Teilhabe von Familien mit psychischen Erkrankungen ist gesichert

  • Die Ressourcen der Familie erkennen und fördern.
  • Psychische Erkrankung erkennen, Behandlungswege aufzeigen, zur Behandlung motivieren und behandeln.
  • Die Wünsche und Bedürfnisse aller Familienmitglieder wahrnehmen, diese ernst nehmen und in den Unterstützungsprozess integrieren.
  • Eine fachliche Einschätzung des Unterstützungsbedarfes vornehmen und notwendige erforderliche Maßnahme anbieten und einleiten.

Ein niederschwelliger und unbürokratischer Zugang für alle betroffenen Familie ist gewährt.

  • Die Informationen über die Erreichbarkeit der Hilfsangebote & die Ansprechpartner sind für die Familien auf den jeweiligen Plattformen (Print-und Digitalmedien) abrufbar.
  • Das 1. Kontaktgespräch wird zeitnah vereinbart und ist für die Betroffenen kostenfrei.
  • Die konkreten Hilfestellungen werden nach dem Bedarf der Klienten und den Ressourcen des Hilfesystems schnellstmöglich sichergestellt

Eine koordinierte, frühzeitige, fach- und rechtskreisübergreifende Zusammenarbeit mit verlässlichen Strukturen, Verfahren und transparenten Arbeitsweisen ist sichergestellt.

  • Regelhaft wird geprüft inwieweit weitere Kooperationspartner bereits involviert sind und ggf. hinzugezogen werden müssen.
  • Sobald bekannt ist, dass ein anderer NWP involviert ist und die Familie weiteren Unterstützungsbedarf wünscht, wird Kontakt zum anderen NWP aufgenommen.

Die Fachkräfte aus Jugend- und Gesundheitshilfe sind ausreichend qualifiziert. Verständnis und Wissen für und über die andere Berufsgruppe ist für die Zusammenarbeit optimiert.

  • Die überregionale und fachübergreifende Vernetzung wird durch regelmäßige Fachtage und Weiterbildungen gestärkt.
  • Zur Qualitätssicherung und Verstetigung der Kooperation erfolgt eine regelmäßige Reflektion der einzelnen Bausteine der Kooperation.

 

Gründung einer Steuergruppe zur Sicherung des Netzwerks Familienhilfe & Psychiatrie und zur Nutzung der gemeinsamen Synergien| Ressourcen.

  •  4 x im Jahr gemeinsame Arbeitstreffen mit festen Teilnehmer*innen